Biosphärenreservat Rhön muss erhalten bleiben

Die Fuldaer SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke hat sich nachdrücklich dafür ausgesprochen, die Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön auszuweiten. „Bis zum Jahr 2013 muss es gelingen, mindestens drei Prozent der Gesamtfläche als Kernzone auszuweisen. Andernfalls droht die Aberkennung des Prädikats Biosphärenreservats durch die UNESCO“, so Waschke bei der Landtagsdebatte am Mittwoch in Wiesbaden. Kernzonen seien Bereiche, in denen keine wirtschaftliche Nutzung mehr stattfinden dürfe und die Natur sich selbst überlassen bleibe. Durch eine Ausdehnung könne sich wieder ein urwaldähnliches Waldgebiet bilden, das auch der Nachhaltigkeitsforschung sowie der Erhaltung und Stabilisierung der Artenvielfalt sowie der genetischen Potentiale diene.

„Die SPD hat auf Kreis- wie auch auf Landesebene immer wieder gefordert, den Landkreis Fulda beim Ankauf potentieller Kernzonenfläche finanziell zu unterstützen und auch geeigneten Staatswald zur Verfügung zu stellen. Natürlich wäre die Ausweisung des Harderwaldes im Truppenübungsplatz Wildflecken wünschenswert gewesen, weil es sich um ein zusammenhängendes Gebiet handelt“, sagte Waschke.

Eine von SPD und Grünen getragene Landesregierung habe den Harderwald Anfang der 90er Jahre zum Naturschutzgebiet erklärt und als Kernzone ausgewiesen. Durch die CDU-geführte Landes- und Bundesregierung, seien dem Harderwald beide Prädikate wieder aberkannt worden. Seitdem kann der hessische Teil der Rhön die zwingende Vorgabe der Drei-Prozent-Kernzonenausweisung nicht mehr erfüllen. Derzeit werden Flächen in der Rhön als Kernzone ausgewiesen, die aber leider keine zusammenhängenden Gebiete wie der Harderwald darstellen. „Aus naturschutzfachlicher Sicht ist das sehr bedauerlich, führt aber nicht zum Entzug des Biosphärenreservats-Status Rhön“ so Waschke.