


Fuldaer SPD am Bundesparteitag in Hannover/Im Gepäck ein Antrag zur Rente
Eine 6-köpfige Delegation der Fuldaer SPD machte sich heute Morgen auf den Weg zum Bundesparteitag in Hannover. Mit im Gepäck haben die Fuldaer einen Antrag zur Rentenversicherung, der auf der jüngsten Sitzung einstimmig im Unterbezirksvorstand beschlossen wurde.
Die SPD in Fulda fordert mit ihrem Antrag, dass die geplante Absenkung des Rentenniveaus auf 43% des Bruttolohnes geprüft wird, denn das widerspricht unseren Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität…und kann daher nicht Bestandteil sozialdemokratischen Handelns sein. Wie in einem Bürgerversicherungssystem wollen wir ferner weitere Einkommens- und Bevölkerungsgruppen in die Rentenversicherung mit einbeziehen. Wir wünschen uns auch die Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf die Rente von Frauen zukünftig einheitlich mit drei Beitragspunkten pro Kind, unabhängig davon, ob Kinder vor oder nach 1992 geboren worden sind.
„Dieser Antrag ist uns sehr wichtig. Wir vertreten damit nicht nur die Interessen der Fuldaerinnen und Fuldaer sondern auch die vieler Menschen im gesamten Bundesgebiet. Ein kontinuierlich ausgeweiteter Niedriglohnsektor, der Missbrauch von Zeit- und Leiharbeit und die fehlende Regulierung von Werkverträgen hat dazu geführt, dass bereits heute nicht wenige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an der Armutsgrenze leben bzw. nur als sogenannte „Aufstocker“ überleben können. Bei einer Absenkung des Rentenniveaus auf 43% wäre für viele Menschen in unserem Land die Altersarmut vorprogrammiert“, begründet die Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete, Sabine Waschke, den Antrag.
Die Bundestagskandidatin, Birgit Kömpel, ergänzt hierzu: „Viele Frauen waren aufgrund von fehlender Infrastruktur vor den 90-iger Jahren gar nicht dazu in der Lage, einer Beschäftigung nachzugehen. Es fehlte (und es fehlt immer noch) an einem entsprechenden Angebot für Kinderbetreuung und an Arbeitsplätzen auf Teilzeitbasis. Deshalb finden wir es wichtig, dass auch die bereits älteren Frauen ein Anrecht auf die Anerkennung ihrer Erziehungszeiten bekommen.“
„Hier herrscht eine Super-Aufbruch-Stimmung!“, so die Fuldaer Delegierten der SPD, Edith Bing und Renata Schirmer. Gerade bei den Delegierten aus Hessen und Niedersachsen sieht man motivierte Gesichter – denn die neuesten Umfragen deuten auf einen klaren Wechsel in den jeweils Schwarz/Gelb-geführten Bundesländern an.