Abgelehnte Lärmschutzmaßnahmen sind ein gravierender Fehler

Die Ablehnung von Lärmschutzmaßnahmen an der A66 Höhe Flieden-Rückers ist aus heutiger Sicht falsch, teilt der Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung der Abgeordneten Sabine Waschke (SPD) mit.

Der Minister räumt ein: bereits mit Zuge der Planfeststellung der A66 in den 90er Jahren wurden Bedenken wegen der Trassenführung und der damit verbundenen Lärmbelastung an der A66 seitens des damaligen Bürgermeisters Winfried Kress und des Ortsbeirates Flieden-Rückers sowie der gemeindlichen Gremien vorgetragen. Diese Forderung wurde jedoch aus Kostengründen abgelehnt. Für den Ortsteil Flieden-Rückers wurde keine nennenswerte Lärmbelastung erwartet. Nach der Eröffnung der A66 hat sich diese Erwartung jedoch als falsch herausgestellt.

Wie der Minister weiter mitteilt, ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A66 in Höhe von Flieden-Rückers nicht vorgesehen. Die Landesregierung plane auch derzeit keine Maßnahmen, um die Anwohner im Bereich der A66 Flieden-Rückers vor Lärmbelastung zu schützen.

Diese Position kann Waschke nicht nachvollziehen. „Bereits während der Baumaßnahmen an der A66 als die Autobahndecke weggebrochen ist, wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet. Warum ist das jetzt nicht mehr möglich, wenn es um den Schutz der Bevölkerung vor Lärm geht?“ fragt Waschke.