Finanziellen Schaden für die hessischen Steuerzahler ausschließen

Der Landesbetrieb HessenForst beabsichtigt den Tausch von 190 Hektar Wald um das Rote Moor gegen eine Fläche von 150 Hektar im Privatbesitz bei Gersfeld in der Gemarkung Sandberg.
Damit alle Zweifel am Wert des privaten Gersfelder Waldstückes ausgeräumt werden, hat die Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (SPD) einen Antrag in den hessischen Landtag eingebracht, der ein umfassendes Gutachten der Fläche bei Gersfeld-Sandberg fordert.

Im Zuge des geplanten Flächentausches sind nach Aussagen der Politikerin Zweifel am Wert der dem Land Hessen angebotenen Fläche laut geworden. Bei der privaten Waldfläche soll es sich, entgegen der Annahme des hessischen Umweltministeriums, nicht um eine aus naturschutzfachlicher Sicht hochwertige Fläche handeln, die auch Kernzone des Biosphärenreservats werden könnte. Vielmehr sollen sich auf dem Waldstück Altlasten aus einer Mülldeponie und einem Schießstand befinden, die auch eine Gefährdung des Grundwassers bewirken könnten. Tatsächlich befand sich in den 60er Jahren auf einem Teil der Fläche in Altenfeld eine Hausmülldeponie, auf der aber auch Industriemüll abgeladen wurde.

Ein Vertrag von Dezember 2010 sieht ein Rücktrittsrecht des Landes Hessen innerhalb von fünf Jahren vor, wenn Altlasten gefunden werden sollten. Deswegen hält Waschke ein zeitnahes und umfassendes Gutachten über die Wertigkeit des zum Tausch angebotenen Waldstückes für unerlässlich, um die aufgekommenen Zweifel auszuräumen, eine ordnungsgemäße Abwicklung sicherzustellen und vor allem möglichen finanziellen Schaden für die hessischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abzuwenden.