Gefährdung durch Kampfmittel auf dem Premiumwanderweg „Der Hochrhöner“

Eine Gefährdung durch Kampfmittel besteht auf dem Premiumwanderweg „Der Hochrhöner“ nach wie vor. Das teilte das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Abgeordneten Sabine Waschke auf deren Anfrage mit. In Thüringen sind 42 Flächen auf einer Länge von 25 Kilometer entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze mit einem erhöhten Restrisiko belastet.

Bereits im Mai 2012 erklärte der Kampfmittelräumdienst (KMRD) mit Sitz in Darmstadt, dass in Hessen für Einzelflächen in der Nähe der Orte Wandfried, Treffurt, Herleshausen, Vacha, Unterbreizbach und Rasdorf-Buchenmühle sowie ein 12 Kilometer langer Streifen bei Tann/Rhön ein erhöhtes Restrisiko angenommen werden müsse.

Die Abgeordnete Waschke kritisiert, dass zurzeit keine Gespräche zwischen Hessen und Thüringen mit dem Ziel stattfinden, das noch bestehende erhöhte Restrisiko durch alte Kampfmittel zu beseitigen. Ein Infoaustausch zur Problemlösung reicht der SPD-Politikerin nicht aus. Sie findet es unerträglich, wenn Hessen keine weiteren Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung plant.

Auf die Frage der Abgeordneten Waschke: „Welche Maßnahmen wurden veranlasst, um Wanderer und Landwirte keiner Gefahr auszusetzen?“ teilte das Ministerium lapidar mit: „Das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz plant keine zusätzlichen Maßnahmen“ zur Beseitigung des Restrisikos durch Kampfmittel.

Der „Hochrhöner“ ist nach Meinung von Waschke ein außerordentlich wichtiger touristischer Magnet der Region. Sperrungen der Wanderwege und andere Sicherheitsmaßnahmen würden Touristen nur abschrecken und das Image der Rhön schwer beschädigen.