Vor Gewalt ist niemand geschützt Schutzambulanz Fulda zeigt Opfern von Gewalt Wege auf

Vor Gewalt ist niemand geschützt
Schutzambulanz Fulda zeigt Opfern von Gewalt Wege auf

Gewalt kann jeden treffen! Egal welche Bildung, Religion oder welches Einkommen ein Mensch hat und aus welchem Kulturkreis er stammt. Gewalt kann überall vorkommen, auf der Straße, in den eigenen vier Wänden, in Schulen oder an Arbeitsplätzen. Wurde jemandem Gewalt angetan, braucht er dringend Hilfe. Soziales Handeln und solidarische Mitverantwortung sind dann gefragt. Aus diesem Grund besuchten die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke und Heike Hofmann, ebenfalls Landtagsabgeordnete und SPD-Obfrau im Rechtsausschuss aus Darmstadt, die Fuldaer Schutzambulanz.

Die Schutzambulanz Fulda ist eine Anlaufstelle im öffentlichen Gesundheitsdienst zur Verbesserung der Versorgung von Gewaltopfern in den Landkreisen Fulda, Bad Hersfeld-Rotenburg und dem Vogelsbergkreis. Wichtigste Aufgabe ist die gerichtsfeste Dokumentation der Verletzungen von Gewaltopfern. Das Angebot ist sehr niederschwellig. "Wichtig ist, dass die Anonymität der Opfer gewahrt wird," so Heike Hofmann.

Alleiniger Träger ist seit Beginn des Jahres der Landkreis Fulda. Zuvor war die Schutzambulanz in Fulda ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt, das vom hessischen Sozialministerium und vom Landkreis Fulda gemeinsam gefördert wurde. Die Arbeit wurde wissenschaftlich begleitet.

Mehr als 80 Prozent der Kontaktaufnehmenden sind Frauen, die überwiegend von körperlicher Gewalt betroffen sind. Die Schutzambulanz ist gut in das Hilfsnetzwerk vor Ort eingebunden. Sie zeigt den Opfern Wege auf, wo und wie sie über die reine Dokumentation hinaus Hilfe bekommen können, wenn sie das wollen. "Deswegen ist die Schutzambulanz so wichtig. Ich habe große Hochachtung vor der Arbeit der Mitarbeiterinnen sowie der Ärztinnen und Ärzte", so Waschke abschließend.