
Viel Frauenpower war erforderlich, um die Rechte von Frauen in den vergangenen 100 Jahren deutlich zu verbessern. Sozialdemokratinnen waren daran an führender Stelle beteiligt, ob es nun um das Wahlrecht für Frauen, die Verankerung der gleichen Rechte im Grundgesetz oder der Regelung des Paragrafen 218 und vieles andere mehr ging.
Aber Frauen sind nach wie vor benachteiligt – vor allem wenn’s ums Geld geht. Daran hat sich seit dem ersten Frauentag vor 100 Jahren nichts Grundlegendes geändert. Frauen verdienen im Schnitt fast ein Viertel weniger als Männer! Deshalb setze ich mich dafür ein, dass das Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit umgesetzt wird. Damit Frauen auch in Führungsfunktionen vorrücken können, fordern wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten eine feste Quote. Mit der Einführung des sogenannten Reißverschlussverfahrens hat die SPD hier eine Vorreiterrolle übernommen. Frauen sind heute besser ausgebildet als je zuvor, Mädchen und junge Frauen machen in der Regel die besseren Abschlüsse. Und dennoch ist der Weg in die Führungsetagen für sie ungeheuer schwer oder gar versperrt. Der öffentliche Dienst muss deshalb beispielgebend sein. Erste Schritte für mehr Frauen in Leitungsfunktionen sind getan, weitere müssen konsequent folgen. Auch in Gremien wie zum Beispiel dem Rundfunkrat müssen endlich mehr Frauen vertreten sein.
Ich fordere außerdem Verbesserungen am Hessischen Gleichberechtigungsgesetz und mehr Mitbestimmung und Interventionsmöglichkeiten für die Frauenbeauftragten. In der jetzigen Fassung ist das Gleichbe-rechtigungsgesetz eher ein „zahnloser Tiger“.